LKW für Flottenmonoitoring

Wie du den Kraftstoffverbrauch mit Flottenmonitoring herausfindest.

Um den korrekten, realistischen Kraftstoffverbrauch deines Fahrzeuges oder der Fahrzeuge deiner Flotte herauszufinden, eignet sich die Flottenmonitoring-Methode. Sie ist einfach und kann von jedem angewendet werden.

Sicherlich hast du schon mal selbst den Verbrauch deines Fahrzeuges ausgerechnet.

Wenn ja, dann hast du den ersten Schritt zum „Flottenmonitoring“ schon gemacht. Und wenn nicht, dann lernst du es hier.

Aber so ein einzelner, zufällig ausgewählter Kraftstoffverbrauchswert hilft dir nicht viel, denn du kannst folgende wichtige Fragen nicht beantworten:

  • Kannst du deinem Wert trauen?
  • Ist er aussagekräftig und repräsentativ?
  • Ist er fehlerfrei?
  • Ist er im Vergleich zu anderen Werten gut oder schlecht?

Jedes Mal, wenn du die Übung wiederholst, wirst du andere Zahlen finden. Welche verwendest du für das weitere Vorgehen? Das ist nicht klar.

Du brauchst zuverlässige, vertrauenswürdige und aussagekräftige Informationen.

Die Flottenmanagementmethode liefert die erforderliche Qualität der Kraftstoffverbrauchsinformationen.

In diesem und den weiteren Artikeln werde ich genau erklären, wie Flottenmonitoring richtig gemacht wird.

Am Ende kannst du die zentralen Fragen aller Verbrauchsermittlungen beantworten, weil wir den Unsicherheiten auf den Grund gehen.

  • Mit der Flottenmonitoringmethode kannst du den Kraftstoffverbrauch in deinen Anwendungsfällen bestimmen.
  • Du kannst die Vorlage verwenden, die ich für dich vorbereitet habe.
  • Du kannst Flottenmanagement-IT-Systeme dahingehend bewerten, ob sie die von dir erwarteten Qualitätsstandards erfüllen.

Im Artikel „4 Wege den korrekten Kraftstoffverbrauch herauszufinden.“ kannst du einen Überblick über alle Methoden der Verbrauchsermittlung nachlesen. Das hilft dir, Flottenmonitoring richtig einzuordnen.

Was ist Flottenmonitoring?

Flottenmonitoring ist eine Methode, die den Zustand eines Fahrzeuges oder einer Flotte von Fahrzeugen durch das Sammeln von Daten während der Fahrt im Echtbetrieb ermittelt. Die interessantesten Aspekte, die mit Flottenmonitoring überwacht werden, sind die technische Betriebsbereitschaft und der Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge.

Du fragst dich vielleicht: Was ist der Unterschied zwischen Flottenmanagement und Flottenmonitoring?

Hier ist die Antwort:

Flottenmanagement (Fuhrparkmanagement) betrachtet das Geschäft in seiner Gänze. Es beinhaltet alle Aspekte, die beim Betrieb einer Fahrzeugflotte auftreten. Du findest eine detaillierte Beschreibung der Funktionen, die im Flottenmanagement enthalten sind, auf folgender Seite: Aufgaben im Fuhrparkmanagement

Flottenmonitoring ist ein wichtiger Bestandteil des Flottenmanagements. Es konzentriert sich ausschließlich auf das Fahrzeug und den Fahrer. Mit seiner Hilfe können Probleme und Verbesserungspotenziale identifiziert werden.

Im Zusammenhang mit dem Kraftstoffverbrauch müssen wir uns immer mit Folgendem auseinandersetzen:

  • Messfehler
  • Systematische Einflussfaktoren
  • Zufällige Umfeldfaktoren

Flottenmonitoring verfolgt einen Ansatz, den ich im Detail erläutern werde. Du lernst, wie er funktioniert und worauf zu achten ist.

Die Flottenmanagement-Methode funktioniert bei PKW’s und bei LKW’s. Ich werde es hier am Beispiel von LKW’s erklären, du kannst die gleiche Vorgehensweise aber auch bei PKW’s anwenden.

Flottenmanagement IT-Tools beinhalten typischerweise auch Flottenmonitoring.

Auf dem Markt gibt es eine ganze Reihe von Softwareanbietern, die IT-Systeme für das Flottenmanagement anbieten. Diese Systeme bieten einen schnellen Zugriff auf die Daten und erweiterte Funktionen, die die Arbeit erleichtern.

Flottenmanagement-Softwareprodukte werden sowohl von Fahrzeug-OEMs als auch von darauf spezialisierten Zulieferern angeboten. Auch einige Komponentenlieferanten, wie Reifenhersteller, sind in diesem Bereich aktiv.

Die von Fahrzeug-OEMs angebotenen Lösungen konzentrieren sich in der Regel mehr auf die Flottenmonitoring-Aspekte des Flottenmanagements.

Und dafür gibt es einen guten Grund.

Fahrzeughersteller haben ein Eigeninteresse daran, den Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge ihrer Kunden durch Flottenmonitoring zu optimieren.

Es ist häufig eine einfachere Aufgabe und rentabler den Kunden gut zu beraten, als das letzte Quäntchen technische Effizienz aus dem Fahrzeug herauszuquetschen. Die Flottenüberwachung kann diesen wertvollen Rat geben.

Dir sollte es Recht sein. Du kannst jeden Ratschlag gut gebrauchen, solange die Gebühr geringer als die erzielte Kraftstoffersparnis ist.

In diesem Artikel werde ich erklären, wie man Flottenmonitoring manuell durchführt. Du musst keine Flottenmanagementsoftware kaufen, um Flottenmonitoring zu machen. Das Verständnis des manuellen Ansatzes hilft dir auch IT-Lösungen zu bewerten, ob sie deinen Anforderungen genügen.

Wie hilft Flottenmonitoring Kraftstoff zu sparen?

Warum ist es eigentlich so wichtig, den korrekten und realen Kraftstoffverbrauchswert zu kennen?

Nun, der Kraftstoffverbrauch beeinflusst zwei wichtige Faktoren:

  • Die Betriebskosten
  • Die Abgasemissionen

Beide müssen reduziert werden, damit an Ende aller Tage mehr Geld in der Kasse ist und die Umwelt geschont wird.

Deshalb ist die Verringerung des Kraftstoffverbrauches das zentrale Thema der Transportindustrie. Es betrifft sowohl die Fahrzeughersteller, wie auch die Unternehmer und die Fahrer.

Um den Kraftstoffverbrauch zu optimieren, muss er kontinuierlich überwacht werden.

Wenn du das machst, dann kannst du diese Informationen verwenden, um Veränderungen zum Besseren und zum Schlechteren zu erkennen.

Flottenmonitoring liefert nicht nur Daten zum Kraftstoffverbrauch, sondern auch Trends und Kontextinformationen.

Mithilfe aller dieser Daten kannst du dann die positiven und negativen Veränderungen bewerten und die Wirkung der Einflussfaktoren herausfinden. Dabei suchst du nach den Faktoren, die beeinflussbar sind.

Durch Änderungen an diesen Einflussfaktoren kannst du dann Verbesserungsmaßnahmen umsetzen. Du kannst die Faktoren verstärken, die positiven Einfluss haben und die Faktoren abmildern, die negativen Einfluss ausüben.

Ich werde diesem Thema einen speziellen Artikel widmen.

Aber du musst auch die nicht beeinflussbaren Faktoren herausfiltern. Sonst versperren sie dir den Blick auf das Wesentliche. Wie Flottenmanagement mit dieser Aufgabe umgeht, erfährst du in diesem Artikel.

Wenn der Verbrauchswert nicht repräsentativ ist, dann werden falsche Schlussfolgerungen gezogen und dadurch eventuell falsche Entscheidungen getroffen. 

Das wäre gar nicht gut, also bitte lies weiter, um diese Falle zu vermeiden.

Den Kraftstoffverbrauch mit Flottenmonitoring herausfinden.

Beim Flottenmonitoring wird aus einer Vielzahl von Kraftstoffverbrauchswerten aus dem realen Fahrbetrieb der Fahrzeuge ein durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch berechnet.

Dieser Durchschnittswert ist repräsentativ für die Bedingungen, unter denen die Flotte betrieben wird. Die möglichen Fehlerquellen werden identifiziert und berücksichtigt, um die richtigen Schlüsse ziehen zu können.

Das Grundprinzip beim Flottenmonitoring besteht darin, die Daten aus der Vergangenheit zu analysieren und daraus Schlussfolgerungen für die Zukunft abzuleiten.

Für das Sammeln der Daten ist eine gewisse Zeit notwendig, deshalb brauchst du bei dieser Methode auch einen langen Atem. Dafür sind als Belohnung die Voraussagen für die Zukunft realitätsnah.

Vorgehensweise beim Flottenmonitoring.

Hier der Ablauf beim Flottenmonitoring:

  • Den Dieseltank volltanken.
  • Das getankte Dieselvolumen von der Tanksäule aufschreiben.
  • Die Fahrtstrecke seit dem letzten Tanken vom Kilometerzähler ablesen und aufschreiben.
  • Den Kraftstoffverbrauch in Liter pro 100 km ausrechnen.
  • Datum und möglichst viele Einflussfaktoren aufschreiben.
  • Den Durchschnittsverbrauch berechnen.
  • Die Streuung des Durchschnittsverbrauches ausrechnen.
  • Den Durchschnittsverbrauch und die Einflussfaktoren analysieren.
  • Schlussfolgerungen ziehen und Verbesserungsmaßnahmen festlegen.
  • Die Wirksamkeit der Maßnahmen mit weiteren Verbrauchswerten überprüfen.

Lass uns die Schritte jetzt noch im Einzelnen anschauen.

Ausgangsdaten aufzeichnen.

Flottenmonitoring basiert auf realen Verbrauchswerten aus dem täglichen Einsatz. Anders als bei allen anderen Methoden werden keine speziellen Messungen durchgeführt.

Die Eingangsgrößen für die Berechnung des Kraftstoffverbrauchs sind die zurückgelegte Strecke und die verbrauchte Kraftstoffmenge.

Sie können auf unterschiedliche Weise erfasst werden.

  • Manuell bei jedem Tanken
  • Durch Datenübertragung
  • Im Fahrzeug gemessen und ausgewertet

Wie du die Werte richtig ermittelst und auf welche Fehlerquellen zu achten ist, findest du in diesem Artikel: „Versteckte Fehler beim Messen vom Verbrauch, die nur wenige kennen.“

Kraftstoffverbrauchswerte als Ausgangswerte.

Beim Flottenmonitoring werden die einzelnen Kraftstoffverbrauchswerte aus dem Fahrzeugbetrieb als Ausgangswerte für die Berechnung des Durchschnittswertes verwendet.

Du kannst für jede Betankung einen Kraftstoffverbrauchswert berechnen. Ich empfehle, dies ohne Unterbrechung zu tun. Wenn du Lücken in den Aufzeichnungen lässt, kann das zu Ungenauigkeiten führen.

Die Berechnung ist einfach:

Das getanktes Dieselvolumen durch die Fahrstrecke teilen und dann noch mal 100 rechnen. Dann bekommst du den Kraftstoffverbrauch in Liter pro 100 km.

Im Artikel „4 x Kraftstoffverbrauch und seine Berechnung (mit Onlinerechner)“ erkläre ich das ausführlich. Schau dir das Kapitel „Relativer Kraftstoffverbrauch in Liter pro 100 Kilometer“ an.

Auf keinen Fall darfst du aus diesen Verbrauchswerten Schlussfolgerungen ableiten! Sie sind nicht repräsentativ und müssen weiter verarbeitet werden.

Das ist schade, denn sie sind so schön einfach auszurechnen. Aber keine Sorge, es ist auch nicht schwer, den durchschnittlichen Verbrauch zu berechnen.

Der Durchschnittsverbrauch ist das repräsentative Ergebnis.

Wenn genügend Einzelwerte vorhanden sind, kann ein durchschnittlicher Kraftstoffverbrauchswert errechnet werden. Dabei mitteln sich die zufälligen Einflussfaktoren aus und nur die systematischen Faktoren bleiben sichtbar. Aus diesen Informationen können nun Rückschlüsse gezogen werden.

Das klingt kompliziert, ist es aber nicht! Ich verspreche dir, dass du deine Werte ohne Probleme berechnen kannst.

Addieren die individuellen Verbrauchswerte auf und teilen die Summe durch die Anzahl der Werte.

Aber warte! Es gibt noch einige Überlegungen, die du berücksichtigen musst, bevor du dem Ergebnis vertrauen kannst.

Was genau bei der Berechnung des Durchschnittsverbrauches zu beachten ist, kannst du in diesem Artikel detailliert nachlesen. Da steht dann auch, welche Fehler du vermeiden solltest.

Am Ende des Artikels kannst du eine Excel-Tabelle anfordern, die ich für dich vorbereitet habe. Sie hilft dir bei der Berechnung.

Jetzt hast du ein Ergebnis. Es muss nun noch geprüft werden, unter welchen Umständen es entstanden ist.

Also tauchen wir in die Welt der Einflussfaktoren ein.

Wie geht Flottenmonitoring mit den Einflussfaktoren um?

Während des Betriebs beeinflussen zahlreiche Einflussfaktoren den Kraftstoffverbrauch und verändern dadurch seinen Wert. Aus diesem Grund kommt jedes Mal, wenn du diese Berechnung durchführst, ein anderes Ergebnis heraus. Die Differenz zwischen den Werten wird als Streuung bezeichnet.

Damit der Kraftstoffverbrauch aussagekräftig ist, müssen diese Einflussfaktoren berücksichtigt werden.

Ich gruppiere die Einflussfaktoren in zwei Kategorien:

  • Die zufälligen Faktoren
  • Die systematischen Faktoren

Wir müssen die zufälligen Faktoren neutralisieren, damit wir uns auf die systematischen Faktoren konzentrieren können.

Was sind zufällige Einflussfaktoren auf den Kraftstoffverbrauch?

Würfel

Zufällige Einflussfaktoren beeinflussen die Höhe des Kraftstoffverbrauches, sind aber selbst nicht bewußt beeinflussbar. Sie hängen rein vom Zufall ab.

Da du diese Faktoren nicht beeinflussen kannst, sind sie für eine Verbesserung des Kraftstoffverbrauches uninteressant.

Ihr Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch ist störend.

Sie sind einer der Gründe dafür, warum Verbrauchswerte immer unterschiedlich ausfallen. Deshalb müssen wir den Einfluss dieser Faktoren loswerden.

Es ist allerdings wichtig sie zu kennen und zu benennen.

Hier eine Liste der wichtigsten zufälligen Faktoren:

  • Umgebungstemperatur
  • Windstärke
  • Windrichtung
  • Regen
  • Straßenbeschaffenheit
  • Kurven
  • Konzentration des Fahrers
  • Verkehrsdichte
  • Stau
  • Geschwindigkeitsbeschränkungen
  • Baustellen
  • Steigungen
  • Gefälle

Denk mal nach, ob du noch weitere kennst. Wenn dir welche einfallen, dann schreibe sie mir bitte in den Kommentar.

Für die Einteilung in zufällige und systematische Einflüsse mußt du die Frage beantworten, ob du wirklich keinen Einfluss auf den entsprechenden Faktor ausüben kannst.

Faktoren, die zwar theoretisch beeinflussbar sind, praktisch manchmal aber auch nicht, sind trotzdem systematische Einflüsse.

Nimm als Beispiel die Nutzlast. Häufig wirst du nicht erreichen, dass das Fahrzeug so stark ausgeladen ist, wie du eigentlich willst. Trotzdem hast du theoretisch einen Einfluss auf die Ladung.

Zufällig heißt: Ganz und gar keinen Einfluss.

Als Beispiel sei der Wind genannt, den kannst du wirklich in gar keiner Weise beeinflussen.

Diese Unterscheidung ist sehr wichtig, denn nur bei den wirklich rein zufälligen Einflüssen funktioniert das Vorgehen, so wie ich es gleich beschreiben werde.

Der Zufall muss wirklich die Möglichkeit haben, seinen Job zu erledigen.

Wie schaltet Flottenmonitoring die zufälligen Einflussfaktoren aus?

Beim Flottenmonitoring nutzen wir den Zufall, um den Zufall auszuschließen.

Die Theorie dazu liefert die Statistik. Im Artikel „Wie du die Streuung von Verbrauchswerten kontrollierst“ gehe ich ausführlich darauf ein. Hier gebe ich nur eine kurze Zusammenfassung des zugrunde liegenden Prinzips.

Die Statistik besagt, dass sich bei einer Normalverteilung alle Werte symmetrisch um die Mitte verteilen. Deshalb kann der Durchschnittswert stellvertretend für alle Werte angesehen werden.

Stell dir das so vor:

Wenn du über viele, viele Jahre viele, viele Kilometer fährst, dann wirst du wahrscheinlich im Durchschnitt ungefähr genauso viele Berge hoch wie runter fahren, du wirst wahrscheinlich ungefähr genauso häufig bei kalten, wie bei warmen Temperaturen unterwegs gewesen sein. Und so weiter und so weiter ……

Ich habe im letzten Absatz häufig das Wörtchen „wahrscheinlich“ benutzt. Das war Absicht. Ich rede hier von der Wahrscheinlichkeitstheorie.

Ich nenne die Methode „Flottenmonitoring“ eine „Methode der Masse“. Du brauchst massenhaft Daten, damit die Methode funktioniert.

Hättest du wirklich unendlich viele Daten, dann würden sich die zufälligen Einflussfaktoren wirklich komplett ausmitteln. Das wird aber nicht der Fall sein, du wirst auf jeden Fall immer nur eine begrenzte Anzahl an Messwerten haben.

Damit stellt sich die Frage, ob die Anzahl und Güte der Messwerte für eine ausreichend genaue Aussage ausreicht.

Um das beurteilen zu können, gibt dir die Mathematik mit der Streuung einen Wert an die Hand. Die Streuung zeigt dir, wie schmal oder breit die einzelnen Werte um den Mittelwert streuen.

Um so kleiner die Streuung ist, um so mehr kannst du dem Wert vertrauen.

Die Formel zur Berechnung von Durchschnittsverbrauch und Streuung findest du in im Artikel, zu dem dieser Link führt.

Wenn du dich dafür entscheidest, meine Excel-Vorlage zu verwenden, wird da auch die Streuung berechnet.

Wie Flottenmanagement mit den zufälligen Einflüssen umgeht, zusammengefasst:

Die Verwendung vieler Eingangsdaten führt zu einer Mittelung der zufälligen Einflussfaktoren und damit zu einer geringen Streuung des Kraftstoffverbrauchswertes.

Was sind systematische Einflussfaktoren auf den Kraftstoffverbrauch?

Trailer mit Aeroflaps
Der Einsatz von Luftleiteinrichtungen ist ein systematischer Faktor, dessen Wirkung sich mit dem Flottenmonitoring messen läßt.

Systematische Einflussfaktoren haben einen reproduzierbaren (wiederholbaren) Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch. Sie sind prinzipiell beeinflussbar.

Da diese Faktoren zumindest prinzipiell beeinflussbar sind, bieten sie das Potential zur bewußten Beeinflussung des Kraftstoffverbrauches.

Deshalb sind sie hoch interessant und genau das, was wir eigentlich suchen.

Natürlich kann nicht jeder alles beeinflussen. Es gibt Faktoren, die liegen im Einflussbereich des Fahrzeugherstellers, andere wieder beim Fahrer oder Unternehmer.

Hier einige Beispiele für systematische Einflussfaktoren:

  • Triebstrangwirkungsgrad des Fahrzeuges
  • Ausladung
  • Leergewicht des Fahrzeuges
  • Aerodynamik des Fahrzeuges
  • Rollwiderstand der Reifen
  • Fahrwiderstand vom Anhänger
  • Fahrweise des Fahrers
  • Leerlaufzeiten
  • Standverbrauch
  • Kraftstoffverbrauch von Nebenaggregaten
  • Kraftstoffverbrauch der Klimaanlage
  • Energieaufnahme elektrischer Verbraucher

Auch hier würde ich gern von dir erfahren, welche Faktoren dir noch einfallen.

Wie werden die systematischen Einflussfaktoren berücksichtigt?

Bei jeder Berechnung eines Kraftstoffverbrauchswertes muss festgehalten werden, welche systematischen Faktoren während der Fahrt vorhanden waren. Durch diese Zuordnung kann die Wirkung der Faktoren auf die Streuung vom Verbrauch analysiert werden.

Während wir die zufälligen Verbrauchsfaktoren ausblenden, müssen wir bei den systematischen Faktoren sehr penibel sein!

Du mußt einen Weg finden, die Wirkung dieser Umstände in Verbindung mit den Verbrauchswerten zu bringen.

  • War es im Winter, Frühjahr, Sommer oder Herbst?
  • Wie war die durchschnittliche Beladung?
  • Wie ist die Profiltiefe der Reifen?
  • Wie ist der Reifenluftdruck?
  • und so weiter, und so weiter …

Um so mehr und sortierter du diese Informationen dokumentierst, um so besser kannst du Schlussfolgerungen erarbeiten.

Das läuft dann so ab:

  • Bewerte, welche Faktoren in deinem konkreten Einsatzfall wirken.
  • Finde heraus, wie stark ihre Wirkung ist.
  • Untersuchen, ob diese Faktoren verändert werden können.
  • Die wirksamen, beeinflussbaren Faktoren in positivem Sinne verändern.
  • Überprüfen, ob die erwartete positive Veränderung real eintritt.

Die Kunst besteht darin, das alles auseinander zu sortieren. Diese Aufgabe benötigt Zeit, selbst wenn du eine Flottenmanagementsoftware verwendest. Du solltest dir diese Zeit einplanen!

Wie das genau geht, kannst du im Artikel über die Verbrauchsoptimierung durch Flottenmonitoring nachlesen.

Es wird immer auch prinzipiell beeinflussbare, systematische Faktoren geben, die aber in deinem konkreten Einsatz nicht veränderbar sind. Genauso wird es auch systematische Faktoren geben, die keine starke Wirksamkeit haben.

Hier ist eine Liste der systematischen Faktoren, die du auf jeden Fall in Verbindung mit jedem Krafstoffverbrauchswert festhalten solltest:

  • Datum (enthält die Jahreszeit)
  • Fahrzeug
  • Fahrer
  • Anhänger

Umso mehr weitere Einflussfaktoren du dokumentierst, um so mehr Möglichkeiten hast du unterschiedliche Auswertungen durchzuführen.

Wie kannst du die systematischen Einflussfaktoren dokumentieren?

Die klassische Methode ist das Fahrtenbuch. Hier stehen Fahrzeug, Datum, Tankmenge und Kilometerstand als Minimum drin.

Eine weitere Möglichkeit sind Tabellen in Microsoft Excel, Google Docs oder Mac Numbers. Diese kannst du dir selbstständig, nach deinen Bedürfnissen erstellen.

Wenn du möchtest, dann schreib mir eine E-Mail und ich schicke dir eine Datei.

Hier bekommst du einen kurzen Eindruck, wie die Datei aussieht. Du hast die Möglichkeit, in vielen Spalten systematische Faktoren für jeden Kraftstoffverbrauchswert zu dokumentieren.

Du kannst die Excel-Datei anfordern, indem du mir deine E-Mail-Adresse über das untenstehende Formular sendest. (Indem du die Datei anforderst, stimmst du zu, dass ich deine E-Mail speichern darf, um dich in Zukunft kontaktieren zu können. Wenn du das nicht wünschen, es bitte im Nachrichtenfeld und ich werde deine E-Mail-Adresse löschen, nachdem ich die Datei gesendet habe. Dieser Service ist kostenlos, aber ich übernehme keine Haftung für die Ergebnisse der Berechnungen. Wenn du Fehler findest, dann gibt mir bitte einen Hinweis, sodass ich ihn korrigieren kann.)

Für wen ist Flottenmanagement geeignet?

Da man für das Flottenmonitoring eine Vielzahl von einzelnen Kraftstoffverbrauchswerten benötigt, ist diese Methode prädestiniert für Fahrer und Unternehmer.

Du kannst Flottenmonitoring mit mehreren Fahrzeugen oder auch nur mit einem einzelnen Fahrzeug machen. Durch unterschiedliche Sortierung der Daten, kannst du mit den gleichen Daten unterschiedliche Auswertungen durchführen und so mehrere Optimierungsansätze gleichzeitig untersuchen.

Mit der Methode kannst du wunderbar die Auswirkung von Maßnahmen in deinen ganz konkreten Einsätzen untersuchen. Das kann in dieser Güte und Qualität keine andere Methode.m

Für Unternehmer halte ich sie für unverzichtbar, aber ich empfehle sie auch allen Fahrern für ihr Fahrzeug.

Fahrzeughersteller und Zeitschriften verfügen häufig nicht über die notwendige Datenbasis und die erforderliche Zeit. Sie wenden daher alternative Methoden an.

Du erkennst das daran, dass sie sich mit Transport-Unternehmern zusammentun, wenn sie die Realitätsnähe dieses Verfahrens nutzen wollen. Ein Beispiel ist der Fehrenkötter Test.

Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um Flottenmonitoring durchführen zu können?

  • Für das Flottenmonitoring muss eine ausreichend große Anzahl an Kraftstoffverbrauchswerten zur Verfügung stehen. Um so mehr Werte es sind, um so genauer ist die Methode.
  • Die Einsatzbedingungen, unter denen die Werte eingefahren werden, müssen typisch für die Transportaufgabe sein.
  • Die Randbedingungen während der Zeit der Ermittlung müssen möglichst alle Situationen beinhalten, die im Einsatz vorkommen. (z.B. alle Jahreszeiten)
  • Die Randbedingungen müssen, gemeinsam mit den einzelnen Verbrauchswerten, in einer Tabelle oder einer Datenbank aufgezeichnet werden.
  • Die Fahrzeuge müssen technisch in Ordnung sein.

Fazit

  • Flottenmonitoring kann von jedem durchgeführt werden, der eine hohe Fahrstrecke mit den Fahrzeugen fährt.
  • Es sind sehr viele Einzelwerte erforderlich, damit sich die zufälligen Einflussfaktoren ausmitteln.
  • Die systematischen Einflussfaktoren sollten vollständig dokumentiert werden.
  • Bei der Messung von Kraftstoffvolumen, Fahrtstrecke und Verbrauchsanzeige treten Fehler auf, die beobachtet werden sollten.
  • Immer den durchschnittlichen Verbrauch ausrechnen, niemals nur Einzelwerte beurteilen.
  • Die Qualität des Kraftstoffverbrauchswertes wird beurteilt, indem die Streuung berechnet wird.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Herausfinden deines Kraftstoffverbrauchs mithilfe vom Flottenmonitoring. Bitte teile mir mit, wie es bei dir funktioniert. Schau dir unbedingt die weiteren Artikel in der Kategorie Flottenmonitoring an, um wirklich alle Informationen zum Theme zu kennen!

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2 Kommentare

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