Wie du den Kraftstoffverbrauch mit Flottenmonitoring herausfindest.
Die Flottenmonitoring-Methode funktioniert bei PKW’s und bei LKW’s.
Ich werde es hier am Beispiel von LKW’s erklären, du kannst die gleiche Vorgehensweise aber auch bei PKW’s anwenden.
Sicherlich hast du schon mal selbst den Verbrauch deines Fahrzeuges ausgerechnet.
Wenn ja, dann hast du den ersten Schritt zum „Flottenmonitoring“ schon gemacht. Und wenn nicht, dann lernst du es hier.
Aber so ein einzelner, zufällig ausgewählter Kraftstoffverbrauchswert hilft dir nicht viel, denn du kannst folgende wichtige Fragen nicht beantworten:
- Kannst du diesem Wert vertrauen?
- Ist er aussagekräftig und repräsentativ?
- Ist er fehlerfrei?
- Ist er im Vergleich zu anderen Werten gut oder schlecht?
Jedes Mal, wenn du die Übung wiederholst, wirst du andere Zahlen finden. Welche verwendest du für das weitere Vorgehen? Das ist nicht klar.
Einfach mal einen Krafstoffverbrauchswert auszurechnen, reicht nicht aus!
Du brauchst zuverlässige, vertrauenswürdige und aussagekräftige Informationen.
In diesem und den weiteren Artikeln werde ich genau erklären, wie Flottenmonitoring richtig gemacht wird.
Am Ende kannst du die zentralen Fragen aller Verbrauchsermittlungen beantworten, weil wir den Unsicherheiten auf den Grund gehen.
Im Artikel „4 Wege den korrekten Kraftstoffverbrauch herauszufinden.“ kannst du einen Überblick über alle Methoden der Verbrauchsermittlung nachlesen. Das hilft dir, Flottenmonitoring richtig einzuordnen.
Was ist Flottenmonitoring?
Du fragst dich vielleicht:
Was ist der Unterschied zwischen Flottenmanagement und Flottenmonitoring?
Hier ist die Antwort:
Flottenmanagement (Fuhrparkmanagement) beschreibt das Verwalten, Planen, Steuern und Überwachen von Fahrzeugflotten. Dabei werden Wegstrecken von Fahrzeugen (LKW, PKW, Schiff, Bahn, Bus) unter Einbeziehung bestimmter Einflussparameter aufeinander abgestimmt, bewertet und optimiert. Ein Fuhrpark- und Flottenmanagement hilft dabei, alle Ressourcen und Leistungen bestmöglich einzusetzen sowie Probleme frühzeitig zu erkennen, zu beheben oder zu umgehen. (Quelle: Flottenmanagement – Wikipedia)
Flottenmanagement betrachtet das Geschäft in seiner Gänze. Es beinhaltet alle Aspekte, die beim Betrieb einer Fahrzeugflotte auftreten.
Eine wichtige Aufgabe des Flottenmanagementes ist es, den Einsatz der Fahrzeuge zu planen, zu optimieren und zu überwachen und damit einen reibungslosen und effizienten Betrieb zu gewährleisten.
Deshalb spielen die betrieblichen Abläufe, wie Disposition oder Auftragsmanagement eine große Rolle. Eine besonderer Aspekt ist dabei die Live-Überwachung der Fahrzeugposition mit Hilfe von GPS.
Ein Beispiel ist prädiktive Wartung, mit deren Hilfe ungeplante Ausfallzeiten vermieden werden.
Hier in diesem Artikel, will ich mich ausschließlich auf den Kraftstoffverbrauch, als Teilgebiet des Flottenmonitorings konzentrieren.
Die Herausforderungen bei der Verbrauchsermittlung.
Immer, wenn wir uns mit dem Kraftstoffverbrauch beschäftigen, müssen wir uns mit Folgendem auseinandersetzen:
Flottenmonitoring verfolgt einen speziellen Ansatz, den ich im Detail erläutern werde. Du lernst, wie er funktioniert und worauf zu achten ist.
Allerdings werde ich auf die Messfehler nicht in der Tiefe eingehen, mit ihnen wird jeweils genauso verfahren, wie mit den systematischen bzw. den zufälligen Umfeldfaktoren.
Zu allen drei Themengebieten gibt es eigene Blogartikel, die darauf in der Tiefe ganz genau eingehen. Deshalb kann ich es weiter unten in diesem Artikel mit einem kurzen Überblick bewenden lassen.
Schau dir die anderen Artikel bitte trotzdem noch an, du findest alle in der Kategorie „Verbrauch ermitteln“ auf meiner Webseite. (Messfehler, zufällige Umfeldfaktoren)
Flottenmanagement IT-Tools beinhalten typischerweise auch Flottenmonitoring.
Auf dem Markt gibt es eine ganze Reihe von Softwareanbietern, die IT-Systeme für das Flottenmanagement anbieten.
Diese Systeme bieten einen schnellen Zugriff auf die Daten und erweiterte Funktionen, die die Arbeit erleichtern.
Flottenmanagement-Softwareprodukte werden sowohl von darauf spezialisierten Zulieferern, als auch von Fahrzeugherstellern angeboten.
Auch einige Komponentenlieferanten, wie Reifenhersteller, sind in diesem Bereich aktiv.
Die von Fahrzeughersteller angebotenen Lösungen konzentrieren sich in der Regel mehr auf die Flottenmonitoring-Aspekte des Flottenmanagements.
Und dafür gibt es einen guten Grund.
Fahrzeughersteller haben ein Eigeninteresse daran, den Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge ihrer Kunden durch Flottenmonitoring zu optimieren.
Es ist häufig eine einfachere Aufgabe, und rentabler, den Kunden gut zu beraten, als das letzte Quäntchen technische Effizienz aus dem Fahrzeug herauszuquetschen.
Das Flottenmonitoring kann diesen wertvollen Rat geben.
Dir sollte es Recht sein.
Du kannst jeden Ratschlag gut gebrauchen, solange die Nutzungsgebühr geringer als die erzielte Kraftstoffersparnis ist.
In diesem Artikel werde ich erklären, wie man Flottenmonitoring manuell durchführt.
Du musst keine Flottenmanagementsoftware kaufen, um Flottenmonitoring zu machen.
Das Verständnis des manuellen Ansatzes hilft dir auch IT-Lösungen zu bewerten, ob sie deinen Anforderungen genügen.
Wie kannst du den Kraftstoffverbrauch mit Flottenmonitoring herausfinden.
Das Grundprinzip beim Flottenmonitoring besteht darin, die Daten aus der Vergangenheit zu analysieren und daraus Schlussfolgerungen für die Zukunft abzuleiten.
Für das Sammeln der Daten ist eine gewisse Zeit notwendig, deshalb brauchst du bei dieser Methode auch einen langen Atem.
Dafür sind als Belohnung die Voraussagen für die Zukunft realitätsnah.
Vorgehensweise beim Flottenmonitoring.
Hier der Ablauf beim Flottenmonitoring:
Lass uns die Schritte jetzt noch im Einzelnen anschauen.
Die Einzelverbrauchswerte ermitteln.
Flottenmonitoring basiert auf realen Verbrauchswerten aus dem täglichen Einsatz. Anders als bei allen anderen Methoden werden keine speziellen Messungen durchgeführt.
Die Eingangsgrößen für die Berechnung des Kraftstoffverbrauchs sind die zurückgelegte Strecke und die verbrauchte Kraftstoffmenge.
Sie können auf unterschiedliche Weise erfasst werden.
Du solltest für jede Betankung einen Kraftstoffverbrauchswert berechnen.
Ich empfehle, dies ohne Unterbrechung zu tun.
Wenn du Lücken in den Aufzeichnungen lässt, kann das zu Ungenauigkeiten führen.
Die Berechnung des Einzelverbrauchswertes ist einfach:
Das getanktes Dieselvolumen durch die Fahrstrecke teilen und dann noch mal 100 rechnen. Dann bekommst du den Kraftstoffverbrauch in Liter pro 100 km.
Im Artikel „4 x Kraftstoffverbrauch und seine Berechnung (mit Onlinerechner)“ erkläre ich das ausführlich.
Schau dir das Kapitel „Relativer Kraftstoffverbrauch in Liter pro 100 Kilometer“ an.
Da gibt es auch einen Online-Rechner.
Das ist schade, denn sie sind so schön einfach auszurechnen. Aber keine Sorge, es ist auch nicht schwer, den durchschnittlichen Verbrauch zu berechnen.
Den Durchschnittsverbrauch berechnen.
Der Durchschnittsverbrauch ist also das eigentliche repräsentative Endergebnis.
Das klingt kompliziert, ist es aber nicht! Ich verspreche dir, dass du deine Werte ohne Probleme berechnen kannst.
Addiere die individuellen Verbrauchswerte auf und teilen die Summe durch die Anzahl der Werte.
Aber warte! Es gibt noch einige Überlegungen, die du berücksichtigen musst, bevor du dem Ergebnis vertrauen kannst.
Was genau bei der Berechnung des Durchschnittsverbrauches zu beachten ist, kannst du im Artikel: „„Wie du den Durchschnittsverbrauch richtig ausrechnest“ detailliert nachlesen.
Da steht dann auch, welche Fehler du vermeiden solltest.
Flottenmonitoring mit Hilfe einer Excel-Tabelle durchführen.
Schreibe mir eine E-Mail und du kannst ein Excel Tabelle bekommen, die beim Berechnen des Kraftstoffverbrauches mit Flottenmonitoring hilft.
In der Tabelle findest du Reiter, in denen du die Einzelverbrauchswerte berechnest. Hier kannst du auch die zusätzlichen Informationen aufschreiben, die dir später bei der Auswertung helfen.
Du musst dich entscheiden, welche Gruppen du jeweils in einem Tabellenblatt erfassen willst. In meinem Beispiel sind es unterschiedliche Fahrzeuge, es können aber auch verschiedene Fahrer sein.
Also Tachostand und getanktes Volumen eintragen und die Tabelle berechnet den Einzelverbrauchswert und gleichzeitig auch immer gleich den Durchschnittsverbrauch, seine Streuung und den Bereich um den Durchschnittsverbrauch, in dem der wahre Verbrauch mit 95%iger Wahrscheinlichkeit liegt.
Da du immer nur eine begrenzte Anzahl an Kraftstoffverbrauchswerten hast, ist das Ergebnis nie absolut genau. Das Konfidenzintervall zeigt dir an, wie groß der Bereich um den berechneten Durchschnittsverbrauch ist, in dem der wahre Verbrauch mit 95%iger Wahrscheinlichkeit liegt.
Um so kleiner das Intervall, um so vertrauenswürdiger ist der Durchschnittsverbrauch.
Auf dem Zusammenfassungsblatt kannst du die Durchschnittsverbräuche aller Gruppen im Vergleich sehen. Auch die Konfidenzintervalle sind durch einen unteren und einen oberen Verbrauchswert ersichtlich.
Im zweiten Reiter findest du die Darstellung der dazugehörigen Normalfunktionen. Diese kann bei der Beurteilung der Daten hilfreich sein.
Jetzt hast du ein Ergebnis.
Du möchtest die Datei bekommen? Dann schicke mir in diesem Formular eine E-Mail.
Tauchen wir als nächstes in die Welt der Einflussfaktoren ein.
Wie hilft Flottenmonitoring Kraftstoff zu sparen?
Ok. Das machen wir also mit dem Flottenmonitoring.
Flottenmonitoring liefert nicht nicht nur Daten zum Kraftstoffverbrauch, sondern auch Trends und Kontextinformationen.
Denke mal an die zusätzlichen Spalten in der Tabelle, in denen du solche Informationen aufzeichnen kannst.
Mithilfe aller dieser Daten kannst du dann die positiven und negativen Veränderungen bewerten und die Wirkung der Einflussfaktoren herausfinden.
Dabei konzentrierst du dich auf die Faktoren, die beeinflussbar sind.
Wenn du das machst, dann kannst du diese Informationen verwenden, um Veränderungen zum Besseren und zum Schlechteren zu erkennen.
Durch Änderungen an diesen Einflussfaktoren kannst du dann Verbesserungsmaßnahmen umsetzen.
Du kannst die Faktoren verstärken, die positiven Einfluss haben und die Faktoren abmildern, die negativen Einfluss ausüben.
Aber du musst auch die nicht beeinflussbaren Faktoren herausfiltern. Sonst versperren sie dir den Blick auf das Wesentliche.
Wie Flottenmanagement mit dieser Aufgabe umgeht, erfährst du in diesem Artikel.
Die zufälligen Faktoren stehen nicht in der Tabelle, das regelt Flottenmonitoring automatisch, wenn du genug Einzelwerte hast.
Das ist wichtig. denn wenn der Verbrauchswert nicht repräsentativ ist, dann werden falsche Schlussfolgerungen gezogen und dadurch eventuell falsche Entscheidungen getroffen.
Das wäre gar nicht gut, diese Falle müssen wir auf jeden Fall vermeiden.
Wie geht Flottenmonitoring mit den Einflussfaktoren um?
Während des Betriebs beeinflussen zahlreiche Einflussfaktoren den Kraftstoffverbrauch und verändern dadurch seinen Wert.
Aus diesem Grund kommt jedes Mal, wenn du diese Berechnung durchführst, ein anderes Ergebnis heraus. Die Differenz zwischen den Werten wird als Streuung bezeichnet.
Ich gruppiere die Einflussfaktoren in zwei Kategorien:
Was sind zufällige Einflussfaktoren auf den Kraftstoffverbrauch?
Da du diese Faktoren nicht beeinflussen kannst, sind sie für eine Verbesserung des Kraftstoffverbrauches uninteressant.
Ihr Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch ist einfach nur störend.
Sie sind einer der Gründe dafür, warum Verbrauchswerte immer unterschiedlich ausfallen. Deshalb müssen wir den Einfluss dieser Faktoren loswerden.
Es ist allerdings wichtig sie zu kennen und zu benennen.
Hier eine Liste der wichtigsten zufälligen Faktoren:
- Umgebungstemperatur
- Windstärke
- Windrichtung
- Regen
- Straßenbeschaffenheit
- Kurven
- Konzentration des Fahrers
- Verkehrsdichte
- Stau
- Geschwindigkeits-beschränkungen
- Baustellen
- Steigungen
- Gefälle
Denk mal nach, ob du noch weitere kennst. Wenn dir welche einfallen, dann schreibe sie mir bitte in den Kommentar.
Für die Einteilung in zufällige und systematische Einflüsse mußt du die Frage beantworten, ob du wirklich keinen Einfluss auf den entsprechenden Faktor ausüben kannst.
Faktoren, die zwar theoretisch beeinflussbar sind, praktisch manchmal aber auch nicht, sind trotzdem systematische Einflüsse.
Nimm als Beispiel die Nutzlast. Häufig wirst du nicht erreichen, dass das Fahrzeug so stark ausgeladen ist, wie du eigentlich willst. Trotzdem hast du theoretisch einen Einfluss auf die Ladung.
Zufällig heißt: Ganz und gar keinen Einfluss.
Als Beispiel sei der Wind genannt, den kannst du wirklich in gar keiner Weise beeinflussen.
Diese Unterscheidung ist sehr wichtig, denn nur bei den wirklich rein zufälligen Einflüssen funktioniert das Vorgehen, so wie ich es gleich beschreiben werde.
Der Zufall muss wirklich die Möglichkeit haben, seinen Job zu erledigen.
Wie schaltet Flottenmonitoring die zufälligen Einflussfaktoren aus?
Beim Flottenmonitoring nutzen wir den Zufall, um den Zufall auszuschließen.
Die Theorie dazu liefert die Statistik. Im Artikel „Wie du die Streuung von Verbrauchswerten kontrollierst“ gehe ich ausführlich darauf ein. Hier gebe ich nur eine kurze Zusammenfassung des zugrunde liegenden Prinzips.
Stell dir das so vor:
Wenn du über viele, viele Jahre viele, viele Kilometer fährst, dann wirst du wahrscheinlich im Durchschnitt ungefähr genauso viele Berge hoch wie runter fahren, du wirst wahrscheinlich ungefähr genauso häufig bei kalten, wie bei warmen Temperaturen unterwegs gewesen sein. Und so weiter und so weiter ……
Ich habe im letzten Absatz häufig das Wörtchen „wahrscheinlich“ benutzt. Das war Absicht. Ich rede hier von der Wahrscheinlichkeitstheorie.
Ich nenne die Methode „Flottenmonitoring“ eine „Methode der Masse“. Du brauchst massenhaft Daten, damit die Methode funktioniert.
Hättest du wirklich unendlich viele Daten, dann würden sich die zufälligen Einflussfaktoren wirklich komplett ausmitteln. Das wird aber nicht der Fall sein, du wirst auf jeden Fall immer nur eine begrenzte Anzahl an Messwerten haben.
Damit stellt sich die Frage, ob die Anzahl und Güte der Messwerte für eine ausreichend genaue Aussage ausreicht.
Um das beurteilen zu können, gibt dir die Mathematik mit der Streuung einen Wert an die Hand. Die Streuung zeigt dir, wie schmal oder breit die einzelnen Werte um den Mittelwert streuen.
Um so kleiner die Streuung ist, um so mehr kannst du dem Wert vertrauen.
Die Formel zur Berechnung von Durchschnittsverbrauch und Streuung findest du in im Artikel, zu dem dieser Link führt.
Wenn du dich dafür entscheidest, meine Excel-Vorlage zu verwenden, wird da auch die Streuung berechnet.
Mit Hilfe der Streuung (mathematisch korrekt „Standardabweichung“ genannt) kann das Konfidenzintervall berechnet werden. Es ist der Bereich um den Mittelwert, in dem sich der unbekannte, wahre Verbrauchswert mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% befindet.
Liegen die Mittelwerte von zwei Gruppen innerhalb des Konfidenzintervalles des anderen Wertes, dann muss du davon ausgehen, dass es keine zuverlässigen Verbrauchsunterschied gibt. Aber dazu mehr in Arikel zur Normalverteilung.
Nochmal zusammengefasst, wie Flottenmanagement mit den zufälligen Einflüssen umgeht:
Was sind systematische Einflussfaktoren auf den Kraftstoffverbrauch?
Da diese Faktoren zumindest prinzipiell beeinflussbar sind, bieten sie das Potential zur bewußten Beeinflussung des Kraftstoffverbrauches.
Deshalb sind sie hoch interessant und genau das, was wir eigentlich suchen.
Natürlich kann nicht jeder alles beeinflussen. Es gibt Faktoren, die liegen im Einflussbereich des Fahrzeugherstellers, andere wieder beim Fahrer oder Unternehmer.
Hier einige Beispiele für systematische Einflussfaktoren:
- Triebstrangwirkungsgrad des Fahrzeuges
- Ausladung
- Leergewicht des Fahrzeuges
- Aerodynamik des Fahrzeuges
- Rollwiderstand der Reifen
- Fahrwiderstand vom Anhänger
- Fahrweise des Fahrers
- Leerlaufzeiten
- Standverbrauch
- Kraftstoffverbrauch von Nebenaggregaten
- Kraftstoffverbrauch der Klimaanlage
- Energieaufnahme elektrischer Verbraucher
Auch hier würde ich gern von dir erfahren, welche Faktoren dir noch einfallen.
Wie werden die systematischen Einflussfaktoren berücksichtigt?
Während wir die zufälligen Verbrauchsfaktoren ausblenden, müssen wir bei den systematischen Faktoren sehr penibel sein!
Du mußt einen Weg finden, die Wirkung dieser Umstände in Verbindung mit den Verbrauchswerten zu bringen.
- War es im Winter, Frühjahr, Sommer oder Herbst?
- Wie war die durchschnittliche Beladung?
- Wie ist die Profiltiefe der Reifen?
- Wie ist der Reifenluftdruck?
- und so weiter, und so weiter …
Um so mehr und sortierter du diese Informationen dokumentierst, um so besser kannst du Schlussfolgerungen erarbeiten.
Das läuft dann so ab:
Die Kunst besteht darin, das alles auseinander zu sortieren.
Diese Aufgabe benötigt Zeit, selbst wenn du eine Flottenmanagementsoftware verwendest.
Du solltest dir diese Zeit einplanen!
Es wird immer auch prinzipiell beeinflussbare, systematische Faktoren geben, die aber in deinem konkreten Einsatz nicht veränderbar sind.
Genauso wird es auch systematische Faktoren geben, die keine starke Wirksamkeit haben.
Umso mehr weitere Einflussfaktoren du dokumentierst, um so mehr Möglichkeiten hast du unterschiedliche Auswertungen durchzuführen.
Wie kannst du die systematischen Einflussfaktoren dokumentieren?
Die klassische Methode ist das Fahrtenbuch. Hier stehen Fahrzeug, Datum, Tankmenge und Kilometerstand als Minimum drin.
Eine weitere Möglichkeit sind Tabellen in Microsoft Excel, Google Docs oder Mac Numbers. Diese kannst du dir selbstständig, nach deinen Bedürfnissen erstellen.
Flottenmanagement – IT Systeme helfen solche Daten vollumfänglich aufzuzeichnen.
In Zukunft wird künstliche Intelligenz uns helfen die Muster zu erkennen und uns richtige Schlussfolgerungen vermitteln.
Bisher müssen wir das leider noch manuell erledigen, was viel Arbeit macht.
Ich wundere mich schon etwas, warum die Flottenmanagementsysteme in der Hinsicht noch nicht weiter sind.
Liebe Flottenmanagement- Software Anbieter, meldet euch ruhig bei mir, wenn ihr entsprechende Inspiration sucht, ich helfe gerne!
Aber wieder zurück zur manuellen Methode.
Für wen ist Flottenmanagement geeignet?
Du kannst Flottenmonitoring mit mehreren Fahrzeugen oder auch nur mit einem einzelnen Fahrzeug machen.
Durch unterschiedliche Sortierung der Daten, kannst du mit den gleichen Daten unterschiedliche Auswertungen durchführen und so mehrere Optimierungsansätze gleichzeitig untersuchen.
Mit der Methode kannst du wunderbar die Auswirkung von Maßnahmen in deinen ganz konkreten Einsätzen untersuchen.
Das kann in dieser Güte und Qualität keine andere Methode.
Für Unternehmer halte ich sie für unverzichtbar, aber ich empfehle sie auch allen Fahrern für ihr Fahrzeug.
Fahrzeughersteller und Zeitschriften verfügen häufig nicht über die notwendige Datenbasis und die erforderliche Zeit. Sie wenden daher alternative Methoden an.
Du erkennst das daran, dass sie sich mit Transport-Unternehmern zusammentun, wenn sie die Realitätsnähe dieses Verfahrens nutzen wollen. Ein Beispiel ist der Fehrenkötter Test.
Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um den Verbrauch mit Flottenmonitoring herausfinden zu können?
Fazit
Ich wünsche dir viel Erfolg beim Herausfinden deines Kraftstoffverbrauchs mithilfe vom Flottenmonitoring.
Bitte teile mir mit, wie es bei dir funktioniert. Schau dir unbedingt die weiteren Artikel in der Kategorie Flottenmonitoring an, um wirklich alle Informationen zum Thema zu kennen!
Ja und falls es dir doch etwas kompliziert erscheint und du Hilfe in der Anwendung benötigst, dann melde dich einfach bei mir.